Der Begriff "Expressionismus" wurde
zuerst für die bildende Kunst verwendet.
In der Literatur dagegen verstand man darunter,
dass man sich von der naturalistischen Nachahmung und von der äußeren
Bilderwelt löste:
Zu Beginn richtete sich die expressionistische
Bewegung noch gegen die großbürgerliche Gesellschaftsordnung
des Kaiserreichs. Doch die expressionistische Bewegung wandelte sich, verursacht
durch die Materialschlachten im Ersten Weltkrieg, zu einer radikal-pazifistischen
Alternative.
1. die „messianische“, die eine Erneuerung aus dem Geist christlicher Humanität forderte; 2. die „revolutionäre“ oder die „aktionistische“, die eine sozialistische Gesllschaftsordnung anstebte; 3. die „diagnostizierende“, die sich auf die genaue,
desillusionierende
Während des Expressionismus war der erste Weltkrieg (1914- 1918).
Am meiste Aufmerksamkeit errangen damals die Gedichte, in denen die
Kritiker einen Widerhall der Poesie
Die Kritik der expressionistischen Dichtung kann man nicht die Tatsache
übergehen, dass Irrationalismus (Vorrang des Gefühlsmäßigen
vor der Verstandeserkenntnis) und Mythomanie (krankhafte Lügensucht)
ungeachtet der subjektiven Überzeugung der Dichter, bedenkliche Symptome
des Zerfalls von Traditionen im bürgerlichen Weltbild zu Beginn des
20. Jahrhunderts waren; die Kehrseite eben jener herrschenden Ideologien,
gegen die die Expressionisten sonst aufrichtig Stellung bezogen. Die Expessionisten
bevorzugten kleinere Erzählformen, z.B. Essays.
Gottfried Benn (1886-1956) 1912 veröffentlichte der Berliner Arzt Gottfried Benn neun Gedichte, die begeisterte Zustimmung bei der Avantgarde und entrüstete Ablehnung in der bürgerlichen Literaturkritik hervorriefen. Benns Prosa tendiert stets zu Lyrik. Zwei seiner Werke waren unter anderem Roman des Phänotyp und Der Ptolemäer (beide 1949). Georg Heym (1887-1912) Georg Heym: Die Dämonen der Städte
und Der Gott der Stadt gelten als seine
besten Gedichte, jedoch wechselt er in anderen Texten zu visionären,
apokalyptischen Bildern. Heym ist im Alter von 24 Jahren beim Eislauf auf
der Haval ertrunken.
Franz Kafka (1883-1924) Die Erzählung DerUrteil (1913)
von Franz Kafka beginnt wie eine Sonntagsidylle, doch sie endet mit dem
Urteil des Vaters über den Sohn: „Ich verurteile dich jetzt zum Tode
des Ertrinkens!“
Alfred Döblin (1878-1957) Anders als viele Zeitgenossen sah Alfred Döblin die Widersprüche
der Zeit nicht nur als Symptome des Verfalls, sondern auch als Potential
der Kreativität. Döblin bediente sich sogar alter Formen, freilich
mit modernen Ausdrucksmitteln duchsetzt oder umgeformt; dies zeigt gerade
auch sein berühmtester und seinerzeit als revolutionär empfundener
Roman
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