1.Renaissance
und Humanismus
Die Renaissance und der Humanismus waren europäische Bewegungen,
welche besonders in Italien vertreten waren.
Sie waren Gegenbewegungen zur Scholastik und der damals vorherrschenden
kirchlichen Autorität.
Die Renaissance unterteilt sich in drei Zeitabschnitte.
- Die Frührenaissance (1420-1500)
- Die Hochrenaissance (1500-1533)
- Die Spätrenaissance (1533-1600)
Der Humanismus und die Renaissance gelten als die Wiedergeburt
des Gedankengutes der Antike.
„ Der Mensch ist das Maß
aller Dinge“.
In der Antike spielten auch eine allseitig ausgebildete Menschlichkeit
und eine individuelle Persönlichkeitsentfaltung
eine große Rolle.
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2.
Historischer Hintergrund
Die Zeit der Renaissance wurde von umstürzenden Ereignissen auf
allen Gebieten,
durch die „Entdeckung des Menschen und der Welt“, geprägt.
So entdeckte Columbus 1492 Amerika und Vasko da Gama 1498 de
Seeweg nach Ostindien.
Durch den Humanismus bedingt kam es zu neuen astronomischen Erkenntnissen,
Erfindungen und Weltbildveränderungen.
Es entstanden auch frühkapitalistische Tendenzen (Fugger) um 1600.
Es konnte auch zu einer Weiterverbreitung von Büchern kommen,
da eine kostengünstigere Herstellung möglich war,
nämlich durch Gutenbergs Buchdruckmaschine mit beweglichen Lettern
(1445).
3.
Literarische Formen
Weitverbreitet war der Meistersang,
der aus dem höfischen Minnesang entstanden war.
Auch das Volkslied erfreute sich
einer weiten Verbreitung, es ist aus der niederen Minne entstanden.
Geschrieben wurden hauptsächlich Helden-,
Ritter- und Abenteuerromane.
Zu dieser Zeit entstanden ebenfalls Fabeln,
Novellen, Schwänke und Fazetien.
Diese sind in gesammelter Form herausgegeben worden.
Weitere Formen dieser Zeit waren Andachts-,
Gebets- und Sterbebüchlein.
Auch kam es häufig zu öffentlichen Streitgesprächen,
die
aufgeschrieben und somit bewahrt wurden.
Beliebt waren Fastnachtsspiele,
welche meistens ein spöttisches Thema als Grundlage hatten.
Des weiteren schrieb man
Narrenliteratur
(Till Eulenspiegel).
In der Renaissance wurden auch viele Volksbücher
verfasst (Historia von D. Johann Fausten, Die Schildbürger).
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4. Vertreter
- Johannes von Tepl (Der
Ackermann aus Böhmen, Streit zwischen Ackermann und dem Tod)
- Sebastian Brant (Das
Narrenschiff, löste Narrenliteraturflut aus)
- Johann Geiler von Kaiserberg
- Jakob Wimpfeling
- Thomas Murner
- Johann Fischert
- Hans Sachs (Der
fahrende Schüler im Paradies, Das Kälberbrüten, Das
heiße Eisen)
- Erasmus von Rotterdam
(Er war der bedeutendste Vertreter des Humanismus,
er schrieb Ständekritik, schrieb mit sehr feiner Ironie,
er lehnte Luthers religiöse Radikalisierung ab,
Das Lob der Torheit)
- Ulrich von Hutten (Er unterstütze
Luther, 2. Teil der Dunkelmännerbriefe)
- Martin Luther (Luther
war Reformator, 1517 veröffentlichte er seine Thesen,
Das Neue Testament Deutsch, er übersetzte
die Bibel um 1534
ins Deutsche in eine „allgemein verständliche Sprache“,
er veröffentliche ebenfalls Flugschriften
Von der Freiheit eines Christenmenschen
und
An den christlichen Adel deutscher Nationen)
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