Heike kann nichts für sich behalten, flitzt sofort
zu Klaus und berichtet ihm:
"Ich habe eben Rudi getroffen, er hat mir erzählt,
er
habe in der Lotterie gewonnen
und sei jetzt Millionär.
Als erstes wolle er eine Weltreise machen und sich danach
ein neues Auto kaufen."
Im ersten Absatz werden Rudis Worte direkt wiedergegeben;
es handelt sich also um eine Direkte Rede.
Formal gilt hier die Zeichensetzung der
Wörtlichen Rede.
Im zweiten Absatz spricht Rudi nicht selbst.
Seine Worte werden indirekt, nämlich durch
Heike weitererzählt;
hier liegt Indirekte Rede vor.
Um sprachlich zu verdeutlichen, dass man die Worte
eines anderen weitergibt,
benutzt man bei der Indirekten Rede die Formen
des Konjunktivs.
Die Indirekte Rede steht nicht in Anführungszeichen.
Rudi hat mir erzählt, er
habe
in der Lotterie gewonnen und sei jetzt Millionär.
Als erstes wolle
er eine Weltreise machen und sich danach
ein neues Auto kaufen.
Rudi hat mir erzählt, er
hätte
in der Lotterie gewonnen und wäre jetzt Millionär.
Als erstes würde
er eine Weltreise machen und sich danach
ein neues Auto kaufen.
Hier steht im ersten Fall die Indirekte Rede im
Konjunktiv
I.
Heike bringt damit zum Ausdruck, dass sie Rudis
Worte ganz neutral weitererzählt.
Der Sachverhalt kann stimmen oder auch nicht.
Im zweiten Fall steht die Indirekte Rede im Konjunktiv
II.
Heike bringt damit zum Ausdruck, dass sie am
Wahrheitsgehalt
ganz erhebliche Zweifel hat und eher glaubt,
dass Rudi lügt.