A Laut-Buchstaben-Zuordnungen
0 Vorbemerkungen
(1) Die Schreibung des Deutschen beruht auf einer Buchstabenschrift.
Jeder Buchstabe existiert als Kleinbuchstabe
und als Großbuchstabe (Ausnahme ß):
a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z
ä ö ü ß
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z
Ä Ö Ü
Die Umlautbuchstaben ä, ö, ü werden im Folgenden mit
den Buchstaben a, o, u zusammen eingeordnet; ß nach ss.
Zum Ersatz von ß durch ss oder SS siehe § 25 E2 und E3.
In Fremdwörtern und fremdsprachigen Eigennamen kommen außerdem
Buchstaben mit zusätzlichen Zeichen sowie Ligaturen vor (zum Beispiel
ç, é, â, ).
(2) Für die Schreibung des Deutschen gilt:
(2.1) Buchstaben und Sprachlaute sind einander zugeordnet. Die folgende Darstellung bezieht sich auf die Standardaussprache, die allerdings regionale Varianten aufweist.
(2.2) Die Schreibung der Wortstämme, Präfixe, Suffixe und Endungen bleibt bei der Flexion der Wörter, in Zusammensetzungen und Ableitungen weitgehend konstant (zum Beispiel Kind, die Kinder, des Kindes, Kindbett, Kinderbuch, Kindesalter, kindisch, kindlich; Differenz, Differenzial, differenzieren; aber säen, Saat; nähen, Nadel). Dies macht es in vielen Fällen möglich, die Schreibung eines Wortes aus verwandten Wörtern zu erschließen. Dabei ist zu beachten, dass Wortstämme sich verändern können, so vor allem durch Umlaut (zum Beispiel Hand Hände, Not nötig, Kunst Künstler, rauben Räuber), durch Ablaut (zum Beispiel schwimmen er schwamm geschwommen) oder durch e/i-Wechsel (zum Beispiel geben du gibst er gibt). In manchen Fällen werden durch verschiedene Laut-Buchstaben-Zuordnungen gleich lautende Wörter unterschieden (zum Beispiel malen Ø mahlen, leeren Ø lehren).
(3) Der folgenden Darstellung liegt die deutsche Standardsprache zugrunde. Besonderheiten sind bei Fremdwörtern und Eigennamen zu beachten.
(3.1) Fremdwörter unterliegen oft fremdsprachigen Schreibgewohnheiten (zum Beispiel Chaiselongue, Sympathie, Lady). Ihre Schreibung kann jedoch und Ähnliches gilt für die Aussprache je nach Häufigkeit und Art der Verwendung integriert, das heißt dem Deutschen angeglichen werden (zum Beispiel Scharnier aus französisch charnière, Streik aus englisch strike). Manche Fremdwörter werden sowohl in einer integrierten als auch in einer fremdsprachigen Schreibung verwendet (zum Beispiel Fotograf/Photograph). Nicht integriert sind üblicherweise
a) zitierte fremdsprachige Wörter und Wortgruppen
(zum Beispiel: Die Engländer
nennen dies one way mind");
b) Wörter in international gebräuchlicher
oder festgelegter vor allem fachsprachlicher Schreibung
(zum Beispiel City;
medizinisch Phlegmone).
Für die nicht oder nur teilweise integrierten Fremdwörter lassen sich wegen der Vielgestaltigkeit fremdsprachiger Schreibgewohnheiten keine handhabbaren Regeln aufstellen. In Zweifelsfällen siehe das Wörterverzeichnis.
(3.2) Für Eigennamen (Vornamen, Familiennamen, geografische Eigennamen und dergleichen) gelten im Allgemeinen amtliche Schreibungen. Diese entsprechen nicht immer den folgenden Regeln. Eigennamen aus Sprachen mit nicht lateinischem Alphabet können unterschiedliche Schreibungen haben, die auf die Verwendung verschiedener Umschriftsysteme zurückgehen (zum Beispiel Schanghai, Shanghai).
(4) Beim Aufbau der folgenden Darstellung sind zunächst Vokale (siehe Abschnitt 1) und Konsonanten (siehe Abschnitt 2) zu unterscheiden. Unterschieden sind des Weiteren in beiden Gruppen grundlegende Zuordnungen (siehe Abschnitt 1.1 und 2.1), besondere Zuordnungen (siehe Abschnitte 1.2 bis 1.7 und 2.2 bis 2.7) sowie spezielle Zuordnungen in Fremdwörtern (siehe Abschnitt 1.8 und 2.8). Laute werden im Folgenden durch die phonetische Umschrift wiedergegeben (zum Beispiel das lange a durch [a:]). Sind die Buchstaben gemeint, so ist dies durch kursiven Druck gekennzeichnet (zum Beispiel der Buchstabe h oder H).