Subjekt und Prädikat (Die wichtigsten Satzbausteine)


    Das  SUBJEKT (= Satzgegenstand)  eines Satzes sagt aus, wer oder was  etwas tut oder erleidet.
    Das SUBJEKT steht stets im Nominativ (= 1. Fall).

    SUBJEKT kann zum Beispiel sein:
 

  • ein Pronomen
  • ein Eigenname
  • ein Nomen
  • eine Nominalisierung
Er schläft. 
Sascha schläft.
Der Lehrer schläft.
Das Schnarchen stört. 
Ich lese.
Julia liest.
Die Schüler lesen.
Dieses Blau gefällt mir.

     Das SUBJEKT in einem Satz findet man, indem man dem Satz die Frage,  wer oder was  etwas tut oder erleidet,  stellt.
     Der Satz antwortet dir auf diese Frage prompt mit dem Subjekt, zum Beispiel:
 

Wer oder was schläft? 

Wer oder was stört? 

Sascha schläft.

Das Schnarchen  stört. 

(„Sascha"  ist hier also das Subjekt in diesem Satz.)

(„Das Schnarchen" ist also Subjekt.)


    Das  PRÄDIKAT  sagt aus, was das Subjekt  tut oder erleidet.

    PRÄDIKAT kann zum Beispiel sein:
 

  • ein Vollverb 
  • ein Hilfsverb 
  • ein Modalverb 
Die Suppe kocht. (= Aktiv)
Ich werde Astronaut. 
Ich will ...  Du sollst ...   Er muss...
Die Suppe wird gekocht.  (= Passiv)
Wir haben kein Geld.
Wir dürfen ...   Ihr könnt ...  Sie mögen ...

    Das PRÄDIKAT in einem Satz findet man, indem man dem Satz die Frage, was jemand (oder etwas) tut oder erleidet, stellt.
    Der Satz antwortet dir auf diese Frage prompt mit dem Prädikat, zum Beispiel:
 

Was tut Julia? 

Was tut der Lehrer? 

Sie liest

Er schläft

(„liest"  ist also das Prädikat in diesem Satz.)

(„schläft"  ist also Prädikat.)

    Durch unterschiedliche Anwendung von Form (Aktiv oder Passiv), Modus (Indikativ oder Konjunktiv) und Tempus des Verbs ändert sich
    die Aussageabsicht und der Aussagegehalt eines Satzes erheblich.
    Dem Prädikat kommt innerhalb des Satzes also eine ganz besondere Bedeutung zu.

    Siehe auch: Formenlehre bei Verben!


    Beachte:
 

  • Ein Satz kann auch mehrere Subjekte und / oder Prädikate enthalten.
  • Ein Subjekt und auch ein Prädikat können durch weitere Satzbausteine ergänzt werden;   dadurch wird aus einem einfachen Subjekt eine  Subjektsgruppe und aus einem einfachen Prädikat eine  Prädikatsgruppe.
          Das eigentliche Subjekt wird dann als  Subjektskern
          und das eigentliche Prädikat als  Prädikatskern bezeichnet.

          Zum Beispiel:   Der völlig übermüdete Lehrer des Goethe-Gymnasiums...;  (Subjektsgruppe mit „Lehrer" als Kern).
                                  ... schreibt eifrig ohne Pause auf dem PC.   (Prädikatsgruppe mit „schreibt" als Kern).
 

  • Eine Verbform kann sich aus mehreren Bestandteilen, die gemeinsam das Prädikat ergeben, zusammensetzen!   Zwischen diese Bestandteile können noch andere Satzbausteine eingeschoben werden;    so entsteht eine  Prädikatsklammer.
          Zum Beispiel:  ...ist geschrieben worden.   (das Prädikat selbst besteht aus drei Worten)

                                 ... ist      im vorigen Jahrhundert     mit der Hand     geschrieben worden.
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                                                                             Prädikatsklammer



 



© Udo Klinger, Schwerte/Ruhr 2018