a) Allgemeines
vor der Christianisierung las und schrieb
im deutschen Sprachraum fast niemand
erste schriftliche Überlieferungen
b) Historischer Hintergrund
Karl der Große (742 - 814) seit 768
König der Franken, nach 800 Kaiser
Lehnswesen
Reichsbildung der Germanen (Heiliges Römisches
Reich)
Kirche Träger der Kultur
c) Frühes Mittelalter
geistliche Dichtung
Klosterschulen als Kulturträger
Überlieferungen schreibender Mönche
(am bekanntesten: die Fuldaer Mönche)
Verwendung des Parallelismus als Stilmittel
Formen:
Zaubersprüche (Merseburger Zaubersprüche),
Segen, Rätsel, Gelöbnisse
Götter- und Heldensagen (Hildebrandslied)
Das St. Trudperter Hohe Lied (für
Nonnen geschriebenes Klosterbuch)
Vertreter:
Otfrid von Weißenburg (Evangelienharmonie)
d) Hohes Mittelalter
höfische Dichtung, Verweltlichung
der Literatur
Blütezeit mittelhochdeutscher Dichtung
unter Friedrich I (Barbarossa)
Ansehen des Ritters gewachsen, ritterliche
Tugenden (Freude, Anstand, Ansehen, Treue, Verläßlichkeit, Großzügigkeit,
Verehrung der Frauen »hohe minne«)
Lebensziele Besitz und Ansehen (weltliches
Gut), Gnade Gottes (geistliches Gut)
Formen:
Heldenepos (Nibelungenlied)
Minnesang (Verehrung verheirateter Adelsfrauen
durch höfische Ritter)
Spruchdichtung (verwandt dem Lied, persönliche,
religiöse, politische oder moralisch-lehrhafte Themen)
Vertreter:
Walther von der Vogelweide (Spruchdichtung,
Minnesang)
Hartmann von Aue (Gregorius, Der arme
Heinrich)
Wolfram von Eschenbach (Parzival)
Gottfried von Straßburg (Tristan
und Isolde)
e) Spätes Mittelalter
Niedergang des staufischen Kaisertums,
Ende der Ritterzeit
Verbürgerlichung der Literatur
religiöse Besinnung durch Pest (1350)
Nachahmung und Verarbeitung der Standesdichtung
der Ritter
Formen:
Schwank
didaktische Dichtung
Vertreter:
Neidhart von Reuental (Tanzlieder)
Wernher der Gartenaere (didaktische Mahnung
Meier Helmbrecht)
Mechthild von Magdeburg (Das fließende
Licht der Gottheit)
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