Historischer
Hintergrund:
Die Zeit zwischen 1835-1848 war sehr stark durch Revolutionen gekennzeichnet.
Deutschland bzw. Europa wurde damals von einem Kaiser beherrscht, der
keine Meinungsfreiheit und keine Zweifel
an seinen Urteilen zuließ.
Das Volk wurde von ihm bzw. von seiner Armee unterdrückt.
Das Ziel, das das Volk nun an sich selber richtete, war,
mit Hilfe einer Revolution den Kaiser zu stürzen,
und sich somit vom Absolutismus zu befreien.
Die Macht sollte dem Volk bzw. dem Bürgertum gehören und
nicht mehr der Kirche und den Kaisern oder Königen.
Das Volk -und vor allem die Autoren jener Zeit- wollten
mehr Mitspracherecht in der Politik, Meinungsfreiheit und
vor allem einen demokratischen Staat.
Die damalige Literatur galt als „Träger weltverändernder
Gedanken und rationalistischer Kritik“.
Diese Kritik galten den absolutistischen Herrschern. 1835 verbot der
Kaiser in Deutschland die jungdeutschen Schriften.
1848 gab es eine Revolution, die fast ganz Europa umfasste.
Die
literarischen Vertreter:
Heinrich Heine (1797-1856)
Heinrich Heine wurde als Sohn eines jüdischen Tischhändlers
geboren.
1819-1825 studierte Heine Juristik. Den Erfolg seines Studiums erlangte
er 1825, als er Dr. jur. wurde.
Durch die Macht habende Regierung wurde es jedem Juden untersagt, einen
juristischen Beruf auszuüben.
Kurzer Hand ließ sich Heine protestantisch taufen, jedoch wurde
er trotz seines „neuen“ Glaubens nie Jurist.
In Berlin verkehrte er das erste Mal mit der geistigen und gesellschaftlichen
Elite einer Stadt.
In dieser „Runde“ bekam er die ersten starken Anregungen für seine
publizistische und dichterische Karriere.
1822 entstand sein erstes Werk „Gedichte“,
das beim Publikum gut ankam.
1826 erschien die „Harzreise“.
Dieses Werk setzte sich mit der Politik und der Literatur kritisch auseinander.
Seine zweite Gedichtsammlung, „Das Buch der
Lieder“, stellte erstmals das Spannungsfeld dar, welches seine
lyrischen Texte von nun an sehr stark beeinflussen sollte.
1827-31 lebte Heine in England, Italien und in vielen Stellen in Deutschland.
In dieser Zeit entstanden die „Reiseskizzen“,
die mit den „Harzreisen“ einen vierteiligem Band bilden.
Als 1835 die Schriften vom jungen Deutschland verboten wurden,
musste Heine nach Paris auswandern.
Er verbrachte in Paris den Rest seines Lebens und fuhr nur noch zweimal
nach Deutschland.
1856 starb Heine.
Karl Gutzkow (1811-78)
Gutzkow studierte und Philosophie. Als 20-jähriger junger Mann
gründete er die Zeitung „Forum der Journal Literatur“.
Dieses weckte das Interesse von Wolfgang Menzels, der ihn nun für
sein Morgenblatt arbeiten ließ.
Zwischen 1832-35 schrieb er seine ersten beiden Romane :
„Briefe eines Narren an eine Närrin“,
„Wally, die Zweiflerin“.
Zwischen 1846-49 war er Dramaturg am Dresdener Hoftheater.
Er starb 1878.
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