HISTORISCHER
HINTERGRUND
Während der Aufklärungszeit war der erste (1740-1742) und
der zweite schlesische Krieg, dabei kam der größte Teil Schlesiens
an Preußen.
Deutschland litt noch immer an den Folgen des Dreißigjährigen
Krieges (1618-1648).
Zur gleichen Zeit entwickelten sich zunehmend die Grundformen der modernen
Welt.
Außerdem war Deutschland sehr auf die Gedankengänge der
Kirche fixiert.
1775 begann in Amerika der Unabhängigkeitskrieg, der bis 1783
anhielt.
DAS NEUE
WELTBILD
Kennzeichnend für die Aufklärungszeit ist eine Veränderung
im Denken aller politischen und gesellschaftlichen Bereiche. Anfang des
18.Jahrhunderts zeigten sich einige Spannungen zwischen dem Adel und dem
Bürgertum.
Die Bürger stellten sich gegen den Adel, da sie nicht länger
willig waren, die politische und die klassische Bevorzugung
des Adels zu akzeptieren.
Die wichtigsten Gedanken der Aufklärung kamen aus England und
Frankreich.
Als Beispiel ging Locke davon aus,
dass die wissenschaftlichen Ideen nicht bei Gott lagen, sondern bei dem
Menschen selbst, und nur die Erfahrungen als Quelle der Erkenntnis dienen.
Einer der bekanntesten Vertreter der Aufklärung in Europa war Voltaire.
Er forderte Souveränität, Achtung der Menschenwürde
und die Akzeptanz der freien Meinung auch bei kirchlichen Fragen.
Die zentralen Begriffe dieser Zeit waren die Vernunft und die Wiederkehr
der Humanität, damit wurde die (seit dem Mittelalter bestehende) Vorherrschaft
der Kirche gebrochen.
In Deutschland war diese Entwicklung überschattet durch die große
kirchliche Auseinandersetzung.
Der Königsberger Philosoph Immanuel Kant
befasste sich mit seiner Frage "Was ist Aufklärung"
(1784).
Der Hauptgedanke ergab:
Aufklärung ist der Ausgang des Menschen
aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit.
Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes
ohne Leitung eines anderen zu bedienen."
Kant lehnte sich gegen die Bevormundung durch die Regierung und der
Kirche auf, dies forderte er auch von anderen.
Kant war ein rationaler Denker.
Die Gesellschaft bewirkte den Wandel, indem sie sich nicht scheute,
sich öffentlich in Lesergesellschaften zu zeigen,
um sich weiterzubilden. An diesen Orten führte man Diskussionen
über die Werke, die man las.
Damit begann der wirtschaftliche Wandel; das Bürgertum bildete
sich weiter.
DIE GRUNDSÄTZE DER AUFKLÄRUNG WAREN:
· Veränderung des Denkens und Handelns
in gesellschaftlichen Bereichen
· Gleichstellung aller (egal, ob adelig
oder nicht)
· Einhaltung der Menschenrechte
· Kritik an der Religion
· gesellschaftlicher Wandel
· Optimismus
Mit Einbruch des 19. Jahrhunderts begann eine zunehmende Kritik an den
hohen und unerschütterlichen Optimismus.
Dieser Optimismus ließ die gesellschaftliche Realität erstarren.
Auch heute hat die Aufklärung nicht an Aktualität verloren.
Dafür sind die besten Beispiele die Dichter und Philosophen Günter
Grass, Jürgen Habermas, Pierre Boudieu,
Salman Rushdie etc.
LITERARISCHE
FORMEN
In der Literatur erlangten die theoretischen Schriften eine hohe Bedeutung.
Einer der wichtigsten theoretischen Aufklärer war Christoph
Gottsched.
Zu den wichtigsten Textsorten zählt die Fabel. Sie galt als der
lehrhafte Charakter der Literatur.
Weitere wichtige Textsorten waren die Lehrgedichte, moralischeVerserzählungen
und vor allem das Drama.
Das bürgerliche Trauerspiel war auch eine Methode, die Aufklärung
weiterzuführen.
VERTRETER
Einer der Theoretiker war Christoph Gottsched
(1700-1766). Er gab zwei Wochenschriften in Leipzig heraus und übersetzte
einige französische Schriften ins Deutsche.
Dadurch wurde die sächsische Stadt zum Zentrum der Frühaufklärung.
1730 erschien Versuch einer kritischen Dichtkunst,
damit schaffte es Gottscheg, einen aufgeklärten Klassizismus zu erschaffen,
wobei er sich ganz auf Wolff und seine französischen Vorbilder beruhte.
Als wichtigster Vertreter der Aufklärung gilt Gotthold
Ephraim Lessing (1729-1781).
Ihm gelang es, die theoretischen Vorstellungen literarisch darzustellen,
das bürgerliche Trauerspiel Miss Sara
Sampson(1755), die Komödie Minna
von Barnhelm oder Das Soldatenglück(1763)
mit dem Gedicht Nathan der Weise, sind die besten Beispiele dafür.
Mit dem Gedicht Nathan der Weise(1779)
versuchte Lessing, die Humanität und die Toleranz der Weltreligion
an die Bürger zu bringen.
Er verfasste auch einige Fabeln und Streitschriften.
Mit der Schrift Die Erziehung des Menschengeschlechts
(1780) forderte er von den Menschen, dass sie mehr Toleranz zeigen.
Der wichtigste Erzähler der Aufklärung war Christoph
Martin Wieland (1733-1813).
Sein Hauptwerk war Geschichte des Agathon
(1766-1767), damit stellte er den neuen Bildungsroman dar.
Johann Joachim Winkelmann prägte
die Griechenbegeisterung für die deutschen Klassik.
zurück
|