Sturm und Drang   (1767 - 1785)
 

a) Allgemeines

Gegenprogramm zur Aufklärung 
benannt nach dem Drama Sturm und Drang von Friedrich Maximillian Klinger 
Johann Georg Hamann gab Anstoß zur Entwicklung dieses Gegenprogramms 


b) Das neue Menschenbild

Berufung auf Gefühle, Ahnungen, Bilder, Naturverbundenheit im Gegensatz zur leichter verständlichen Aufklärung 
Shakespeare, Ossian und Klopstock als Vorbilder 
Originalität und Genialität als Kriterien für echte Dichtung (»Genieperiode«) 
Auflehnung gegen den Absolutismus, Tyrannenhaß 


c) Historischer Hintergrund

Absolutismus, Soldatenhandel unter Herzog Karl Eugen 


d) Literarische Formen

Drama als literarische Hauptform (bevorzugte Ausdrucksweise im Sturm und Drang) 
neue Form der Lyrik (Erlebnisdichtung, Gefühle, Ahnungen) 
Roman, Neuentdeckung der Ballade (z.B. Bürger) 
Volkslied, volkstümliches Lied 


e) Vertreter

Johann Georg Hamann (Sokratische Denkwürdigkeiten) 
 

Johann Gottfried Herder (Von deutscher Art und Kunst, Stimmen der Völker in Liedern) 
 

Heinrich Christian Boie, 

Johann Heinrich Voss (Homer-Übersetzung), 

Ludwig Heinrich Christoph Hölty, 

Friedrich Leopold, 

Christian Stolberg

Gottfried August Bürger (Schaffung der Kunstballade) 

Matthias Claudius (Der Wandsdecker Bote) 

Christian Friedrich Daniel Schubert (Zeitschrift Deutsche Chronik, Gedicht Die Fürstengruft 
                                                                    in Gefangenschaft des  Herzogs Karl Eugen geschrieben) 

Johann Wolfgang Goethe (volkstümliche Lieder, Lyrik, Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand, 
                                                  Clavigo, Stella,  Die Leiden des jungen Werthers) 

Jakob Michael Reinhold Lenz (Der Hofmeister) 

Heinrich Leopold Wagner (Die Kindermörderin) 

Friedrich Schiller   (Die Räuber, Fiesco, Höhepunkt der Sturm-und-Drang-Dramatik und erstes politisches 
                                  Tendenzstück Kabale und Liebe) 
 
 

mehr dazu